Garnison  Köln

Die Geschichte der Wehrmacht in Köln

Ritterkreuzträger

Aus Köln

Heinrich Boigk

Siebenter Eichenlaubträger der Unteroffiziere (Heer)

370.EL

Heinrich Boigk wurde am 31.10.1912 in Köln-Lindenthal geboren.

Anfang 1940 kam er zum I.R.49 der 28.Inf.-Division, kämpfte mit dieser 1940 im Westen und ab Sommer 1941 in Russland.

1940:

Mit Beginn des Westfeldzuges am 10.5.40 rückte die Division bei Münstereifel über die Grenze, ging über die Maas südlich von Namur, marschierte kämpfend über Maubeuge bis vor Lille.

Nach Beendigung des Westfeldzuges verblieb die Division als Besatzungstruppe in Belgien und Nordfrankreich.

1941:

Die 28.Inf.-Division verlegte im Mai 1941 von Nordfrankreich nach Nordpolen.

Bei Beginn des Ostfeldzuges am 22.6.41 ging die Division aus dem Raum Suwalki über Lida und den Njemen bis in den Raum nördlich von Smolensk.

Hier hatte die Division schwere Abwehrkämpfe besonders im Gebiet von Duchowtschina durchstehen.

Mit Beginn des Angriffs auf Moskau kämpfte sich die Division durch Schlamm und Schnee über Jarzewo und den Raum Wjasma bis zur Tyma-Mündung.

Infolge hoher Verluste wurde die Division hier angehalten und verlegte zur Auffrischung nach Frankreich.

Das Oberkommando des Heeres befahl am 1.12.41 die Umwandlung und Umbenennung der 28.Inf.-Division in eine Jägerdivision.

1942:

Rückeroberung der Halbinsel Kertsch.

Die Jägerdivision verlegte nach den Kämpfen, im Rahmen der 11.Armee, in den Nordabschnitt der Ostfront und stand hier dann am Wolchow im Einsatz.

1943:

Nach vielfacher Bewährung in den vielen Kämpfen der Division und für zahlreiche erfolgreiche Spähtruppunternehmen südlich des Ladogasees erhielt er am 5.5.43, als Oberjäger und Gruppenführer in der 2./Jäg.Rgt.49, das Ritterkreuz.

1944:

Die Schlachten südlich des Ladogasees sahen die Division in Einsatz bei Mga und Gaitolowo und erneut nördlich von Nowgorod.

In diesen Kämpfen zeichnete er sich erneut durch entschlossenen Einsatz und große persönliche Tapferkeit aus, als er mit seinem Zug einen gefährlichen Einbruch am Wolchow-Brückenkopf abriegeln konnte.

Dafür erhielt er am 18.1.44, als Feldwebel und Zugführer in der 2./Jäg.Rgt.49 in der 28.Jägerdivision, das 370 Eichenlaub zum Ritterkreuz.

Aushändigung durch A.H. am 30.1.44 in der Wolfsschanze bei Rastenburg (ehemals Ostpreußen).

1945:

Ab Mitte Januar 1945 musste sich die Division über Lötzen nach Westen absetzen.

Am 30.1.45 erfolgte seine Beförderung zum Leutnant d.R. Im Kessel von Heiligenbeil wurde die Division zerschlagen.

Kleine Kampfgruppen retteten sich noch bis Kahlholz und Balga gegenüber der Frischen Nehrung.

Ende April 1945 gab es keine 28.Jägerdivision mehr.

Die wenigen Überlebenden marschierten in sowjetische Gefangenschaft.

Heinrich Boigk verstarb am 28.3.2003 in Köln.


Brillantenträger Fregattenkapitän Albrecht Brandi (1914-1966) aus Köln mit seiner Besatzung von U-617

Leutnant Heinrich Boigk (1912-2003) aus Köln vom Jägerregiment 49

Am Wolchow bewährte sich Boigk mehrmals durch persönliche Tapferkeit, führte mehrere, erfolgreiche Spähtruppunternehmen südlich des Ladogasees und erhielt dafür als Oberjäger und Gruppenführer in der 2. Kompanie des Jäger-Regiments 49, am 05.05.1943 das Ritterkreuz. Es folgten zum Jahreswechsel schwere Kämpfe an der Leningrad-Front und danach der erneute Einsatz am Wolchow nördlich von Nowgorod. Bei Einsätzen im Raum Mga und Gaitolowo, zeichnete sich Boigk erneut durch persönlichen Mut und Tapferkeit aus, als er mit seinem Zug am 14.01.1944 einen gefährlichen gegnerischen Einbruch abriegeln konnte. Dafür wurde er als Feldwebel und Zugführer in der 2. Kompanie des Jäger-Regiments 49, am 18.01.1944, bei diesem Einsatz selbst schwer verwundet, mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet. Seine Verwundung war derart schwer, das er sein linkes Auge verlor und Boigk keine aktive Wiederverwendung fand.

 

Am 02.05.1945 geriet er so in amerikanische Gefangenschaft, aus der er am 05.10.1945 wieder entlassen wurde.

 

 

Major Alfred Feldmann (1915-1943) aus Köln. 

Ritterkreuz am 20.08.1942 als Hauptmann und Führer I./InfRgt 454.

Am 14.01.1943 fällt Major Feldmann am Ilmensee.

 Hauptsturmführer Hans Juchem (1917-1943) aus Köln von der "Wiking", gefallen am Donez und posthum das Ritterkreuz.

 Im Rahmen des Panzergrenadierregiments “Germania“ der Division „Wiking“ erlebte er seine größten militärischen Erfolge, die ihn 1941/42 an den Mius, und weiter in den Kaukasus brachten.

 Mit beiden EKs sowie dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet übernahm er das III. Bataillon und erhielt als einer der ersten deutschen Soldaten am 10.08.1943 die Nahkampfspange in Gold. Es war diesem tapferen Offizier vergönnt diese hohe Auszeichnung lange zu tragen.

In den Reihen seiner Männer fiel Hans Juchem am 13.08.1943 bei den schweren Abwehrkämpfen am Donez. Das Ritterkreuz wurde ihm posthum am 12.09.1943 für seinen hervorragenden Einsatz als Bataillonsführer bei diesen schweren Kämpfen verliehen.

 

 

Major Max Heimo Rehbein (1918-2015) aus Köln vom Pionierbataillon 23.

Soldat...Ritterkreuzträger...Reporter...Dokumentarfilmer

Max H. Rehbein wurde am 9. Dezember 1918 in Köln als Sohn des Geheimen Hofrates Arthur Rehbein (geb. 1867) geboren. Nach dem Abitur an einem heimischen Gymnasium wurde Max H. Rehbein im Jahre 1938 zum Arbeits- und Wehrdienst einberufen, damit gehörte er zu jener Generation junger Deutscher, die damals, ohne Berufssoldat gewesen zu sein, aus der friedensmäßigen Wehrpflicht in den Krieg hineinwuchsen und ihn fast sechs Jahre lang an der Front bis zum bitteren Ende miterlebten.

Der junge Kölner kam zu den Pionieren und bewährte sich im Fronteinsatz, der ihm Beförderungen und Auszeichnungen einbrachte, nachdem ihm bereits am 7. 9. 1944 als Hauptmann im Stab des motorisierten Pionierregiments 10 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen worden war, reichte die 24. Panzerdivision den damals 26jährigen Hauptmann d. R. und Bataillonskommandeur des Pionierbataillons 23 zum Ritterkreuz ein.
Dieses wurde ihm am 5.3.1945 verliehen, nachdem die Reste seiner Division aus dem ostpreußischen Samland nach Schleswig-Holstein gebracht werden konnten. Bei diesen Kämpfen wurde auch Rehbein selbst, der noch kurz vor Kriegsende zum Major avancierte, schwer verwundet, dennoch war das Glück ihm hold.

Mit Musik geht alles leichter..

 Der 130. Träger des Eichenlaub mit Schwertern war der Oberleutnant der Wehrmacht und Oberstleutnant der BW Ernst Wilhelm Reinhard (1919-2007) aus Köln vom Jagdgeschwader 77 und 27.

 Insgesamt errang Reinert auf über 700 Feindflügen 174 Luftsiege, davon 71 an der Westfront einschließlich des Abschusses von zwei viermotorigen Bombern. Ferner zerstörte er 16 Flugzeuge und zehn Panzer am Boden.



Ernst-Wilhelm Reinert (* 2. Februar 1919 in Köln-Lindenthal; † 5. September 2007 in Bad Pyrmont)

Einer von nur vier Ritterkreuzträgern des Volkssturms:

Sprengmeister der Polizei Wilhelm Sitt (1899-1945) aus Köln bei seinen Männern an der Panzerfaust.

Ritterkreuz am 07.02.1945 als Sprengmeister der Polizei und Bataillonsführer Volkssturm Köln.

Er fällt am 07.03.1945 bei den Kämpfen in Köln.

Horst Trebes

Geboren: 22.10.1916 in Köln

Gefallen: 29.07.1944 Nähe St.Denys-le-Gast. (Normandie)

Horst Trebes trat im Jahre 1936 der Wehrmacht bei und wechselte 1938, bereits zum Leutnant befördert, nach Freiwilligenmeldung zur Fallschirmtruppe, die zu der Zeit noch zum Heer gehörte. Er fand im Fallschirminfanterie Bataillon (des Heeres) unter Major Richard Heidrich Verwendung. Nach der Auflösung des Bataillons und der Eingliederung in die Luftwaffe, kam er mit dem III./Fallschirmjäger Regiment 1 in Polen und Holland zum Einsatz, Für den Einsatz in Polen erhielt Trebes am 13.10.1939 das EK II, sowie das EK I am 23.05.1940 für den Einsatz in Holland.

Zum Luftlande Sturmregiment versetzt, wurde er als Offizier beim Stab eingesetzt.

Im Rahmen des Kretaeinsatz seines Regimentes im Raum Maleme landete Trebes mit der Kampfgruppe Braun mittels Lastensegler DFS 230 westlich des Flugplatzes Malemes an, mit dem Auftrag die Brücke über den Tavronitis zu nehmen um im Anschluss des I.Bataillon bei der Einnahme der Flakstellung hart westlich des Flugplatzes zu unterstützen, um so die weiteren Voraussetzungen für das Absetzen der Fallschirmjäger im Fallschirmsprung zu schaffen.

Direkt bei Anlandung fiel bereits der Führer der Kampfgruppe, Major Franz Braun an der Brückenauffahrt beim Verlassen des Lastenseglers. Nachdem Brauns Stellvertreter, Oberleutnant Schächter schwer verwundet wurde, übernahm Trebes die Reste der Kampfgruppe. Mit Kräften der 13./Sturmregiment umd dem I.Zug der 3./Sturmregiment griff Oberleutnant Trebes mit Stoßrichtung Höhe 107 das Zeltlager der Briten südlich der Strasse Tavronitis-Malemes im Olivehain an, nahm es, brachte mehrere Gegangene ein und entsetzte mit diesem Angriff den Zug Kahleyß. Der Angfriff wurde weiter richtung Höhe 107 fortgesetzt.

Hier kam es zu ersten dokumentierten Kriegsverbrechen, bzw kriegsvölkerrechzswidrigen Verhalten von Trebes, die im Gefechtsbericht der 3./Sturmregiment v.12.08.1941 festgehalten wurden.

Nachdem der Angriff an der Nordseite der Höhe 107 im Feindfeuer liegenblieb, wollte Olt. Trebes Verstärkung holen, kehrte aber mit den 25 Gefangenen aus dem Zeltlager zurück und trieb diese beim weiteren Angriff zum Schutz des eigenen Stoßtrupps vor der eigenen Truppe her.

Letztendlich glückten die späteren Angriffe auch im Verbund mit Oberstabsatzt Dr. Neuman, so dass die den Flugplatz beherrschende Höhe 107 genommen werden konnte.

Hierfür erhielt neben OSA Neumann auch Hauptmann Barmetler und der Oberleutnant Horst Trebes das Ritterkreuz, da es die Voraussetzung war, zur Anlandung der Gebirgsjäger mittels Transportflugzeug. (Was wiederum zur Einnahme Kretas führte)

Im weiteren Verlauf wurden Trebes die Reste des III.Bataillons des Sturmregiment unterstellt, nachdem aufgrund ungenügender Aufklärung und Fehlabsetzungen annähernd alle Führer des III.Bataillons ausgefallen waren.

Als Führer des III.Bataillons war Trebes für die befohlene Vergeltungsmaßnahme gegen den Ort Kondomari und die Erschiessung der männlichen Einwohner verantwortlich.

Die Erschiessung von mindestens 23 männlichen Einwohnern am 02.06.1941 wurde durch den Kriegsberichter Peter Weixler dokumentiert, der dazu 1945 beim Nürnberger Kriegsverbrechertribunal eine schriftliche Aussage verfasste.

Nach der Rückkehr in die Heimatgarnison Halberstadt gab es um den nunmehrigen Ritterkreuzträger Horst Trebes auch weiterhin keine Ruhe.

Bei einem nächtlichen Umtrunk soll es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Trebes und dem Oberjäger Karl Polzin gekommen sein, in denen es gerüchteweise um die Taten, die zur Verleihung von Trebes Ritterkreuz führten ging.

Gemäß der Verlustkarte von Polzin verstarb er bei einem Unfall um 0000 Uhr am 28.08.1941 durch 3 Schüsse in den Hinterkopf.  Polzin war ein „Veteran“ der Sturmgruppe Granit beim Eben Emael Einsatz der Sturmabteilung Koch.

Der weitere Verlauf des Krieges führte ihn mit Teilen des Sturmregiment innerhalb der Brigade Ramcke nach Nordafrika und mit dem III.Bataillon des Fallschirmjäger Regiment 6 in die Normandie, wo er als dessen Kommandeur am 29.07.1944 gefallen ist.

Verliehene Auszeichnungen:

EK II

EK I

Ritterkreuz

Medaille z. Erinnerung a.d. 1. Oktober 1938 mit Spange.

Dienstauszeichnung 4 Jahre

Erdkampfabzeichen der Luftwaffe

Fallschirmschützenabzeichen des Heeres

Ärmelband Kreta

Ärmelband Afrika

Nachtrag und Spekulationen:

Ich möchte das jetzt kommende gabz klar als Gerücht, bzw Spekulation hinstellen.

Aufgrund des Vorfalls/Unfalls bei dem der Oberjäger Karl Polzin zu Tode kam, soll es angeblich zu keiner Verurteilung gekommen sein, da der OB der Luftwaffe (Hermann Göring) die Hand über Trebes gehalten hat, da er selbst von Mitgliedern der Familie Trebes nach einer Verwundung im I.Weltkrieg gepflegt wurde.

Eine angebliche Degradierung konnte nicht nachgewiesen werden, bzw das Gegenteil erwiesen werden.

 Dienst in Köln 

Karl Wiegand wurde am 04.12.1918 in Neckarsteinach im Kreis Bergstrasse geboren und trat 1937, nach Ableistung seiner Arbeitsdienstpflicht, als Fahnenjunker der II. Abteilung des Flak-Regiments 14 in Köln bei.
Im November 1937 trat er als Fahnenjunker dem Flak-Regiment 14 bei und kam 1941 als Batteriechef und Oberleutnant der 2. Batterie des Flak-Regiments 18 (mot.) nach Afrika. Hier erhielt er am 09.05.1942 das Ritterkreuz aus den Händen Erwin Rommels.
So hatte er sich in vielen Kämpfen besonders ausgezeichnet und während eines Unternehmens im Raum Saunu, trotz schweren feindlichen Beschusses, seinen Auftrag erfüllt und somit entscheidend in die Kämpfe eingegriffen.
Nach dem Krieg baute er sich ein Import/Export Geschäft auf.
Karl Walter Wiegand verstarb am 19.01.2006 im Alter von 87 Jahren.

 

.....Ausbilder für Stoßtrupps- und Nahkampfeinsätze.....

Nachdem er nur noch 45Kg bei 1,89m wog, entließ man  ihn 1948 aus der Kriegsgefangenschaft

Leutnant Bernhard Walterbach (1918-1997) aus Rheine vom Pionierbataillon 253

Bernhard Walterbach wurde am 30. Oktober 1918 in Rheine in Westfalen geboren. 

Nach einer Weberlehre wurde er am 1. August 1938 zum RAD nach Coesfeld eingezogen. Hier war er bis zur Einberufung zur Wehrmacht als Truppführer eines Musikzuges des RAD als Posaunist eingesetzt.

Am 26. August 1939 wurde er zur 1. Kompanie Baubataillon 78, die sich aus dem RAD rekrutierte, als Pionier einberufen. Später wurde diese Einheit zur 2. /Pi.Btl. 253, der 253. Infanteriedivision (Köln-Westhoven) umorganisiert.
Es folgte der Frankreich-Feldzug, Beförderung zum Gefreiten (1940), der Russland-Feldzug, Verwundungen: 15.08.1941 bei Welikije Luki, 09.09.1943 in Brjansk, 23.12.1943 in Poganzy, 05.08.1944 in Gorstka.
Verleihung des EK II am 01.12.1941, 1942 Beförderung zum Unteroffizier, am 12.12.1942 Verleihung des EK I und Erhalt der Ostmedaille/Winterschlacht im Osten, 16.12.1942 Verleihung des Sturmabzeichens.
Im Verlaufe der weiteren Kämpfe im Raum Orel, im September 1943, gelang es dem damaligen Unteroffizier, dessen Kompanieführer soeben gefallen war, mit seiner Restkompanie (Zugstärke) an entscheidender Stelle, einen russ. Einbruch in die deutsche HKL abzuriegeln, die Eingebrochenen zu vernichten bzw. gefangen zu nehmen und somit seiner eigenen Einheit (Btl, Regt, Div), die Möglichkeit zum Gegenstoß zu geben.
Für diese Waffentat und für persönliche Tapferkeit erhielt er als Unteroffizier und Zugführer der 2. Kompanie des Pionier-Bataillons 253, der westfälischen 253. Infanterie-Division das Ritterkreuz des Eisernern Kreuzes. Diese hohe Auszeichnung wurde ihm am 22. September 1943 von seinem Oberbefehlshaber HG Mitte, Generalfeldmarschall Model auf dem Btl.-Gefechtsstand in Orel persönlich ausgehändigt.
Es folgte dann der entsprechende Berlin – und anschließende Heimaturlaub mit großem Empfang in seiner Heimatstadt Rheine, dort auch Beförderung zum Feldwebel.
Nach dem Heimaturlaub wieder zur „Front“ HG Mitte.
Bei Poganzy schwere Verwundung „im großen Weichselbogen“. Dadurch längerer Lazarettaufenthalt in Warschau, vom 23.12.1943 bis 18.02.1944. Dort lernt er seine spätere Ehefrau, die als Rotkreuzschwester dort eingezogen war, kennen.
Nach mehreren Monaten Dienst im Ersatz-Btl. des 253. Pi.-Bataillons in Köln, als „spezieller Ausbilder für Stoßtrupps- und Nahkampfeinsätze“, folgt im Herbst 1944 in Wittenberge ein Fahnenjunker-Lehrgang für Reservesoldaten.
Ende 1944 bis März 1945 nimmt Bernhard Walterbach an einem Reserve-Offiziers-Lehrgang an der Pi.-Offz.-Schule in Dessau-Rosslau teil. Nach Abschluss des Lehrganges wird er zum Leutnant d. R. befördert.
Danach I/c-Offizier bei der Führer-Reserve der HG Mitte. Verwendung im Raum Pilsen. Dort erbitterte Abwehrkämpfe (Straßenkämpfe) bis zur ausweglosen Festnahme zur Gefangenschaft am 09.05.1945 in Königgrätz.

Gefangenschaften:

 09.05.1945 bis 15.05.1945 in Königgrätz (ehem. Kaserne)

16.05.1945 bis 10.06.1945 in Glotz (ehem. Artillerie-Kaserne)

11.06.1945 bis 18.02.1946 in Breslau (Borsig-Werke als Arbeiter tätig)

19.02.1946 bis 08.06.1947 in Stalingrad (Roter Oktober/Steinbruch) „14-tägige Fahrt mit Güterzug dorthin!!“

09.06.1947 bis 16.10.1947 in Novostroi b. Kalinin (als Brigadier f. den Bau von schwedischen Holzhäusern)

17.10.1947 bis 28.12.1947 in Kalinin (NKWD-Lager)

29.12.1947 bis 30.04.1948 in Kalinin (Lazarettaufenthalt /TBC/wog nur noch 45kg!!)

Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes (Körpergewicht 45kg bei 189 cm Körpergröße) wurde er von einer russischen Ärztin für nicht mehr "gefangenschaftsfähig" beurteilt und heimgeschickt. So kam Bernhard Walterbach u.a. mit der Reichsbahn nach tagelanger, strapaziöser Fahrt am Abend des 01.05.1948 in Rheine an und "schlich" sich an der Ems entlang in sein lang ersehntes Elternhaus. Hier traf er auch auf seine Verlobte aus Freiburg bzw. Lörrach. Bis zum 31. März 1949 arbeitsunfähig wird er am 01.April 1949 von seinem früheren Arbeitgeber, einem ehem. Hauptmann d.R. als Webmeister in einer Rheinenser Textilfabrik eingestellt.

Nach der Heirat, 1949, mit seiner im Lazarett in Warschau kennengelernten Ehefrau, der Errichtung eines Eigenheimes im Jahre 1952, den Geburten von 6 Kindern ist er wieder aktiv als Posaunist und auch Tubist in einem Werksorchester bzw. später in einem KAB-Orchester tätig. Auch die früheren Hobbys als Angler und Jägersmann kommen nicht zu kurz.
Am 01.Januar 1977 wird er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig Rentner. Seine Hobbys, insbesondere das musizieren, jetzt nur noch mit der Tuba, erfüllt er noch bis kurz vor Beginn seiner schweren Erkrankung mit relativ guter Begeisterung und Können.
Erst sehr spät erfuhr er von der Existenz der OdR und wird erst in den 90er Jahren Mitglied der Sektion Oldenburg/Bremen/Osnabrück.

 

Nach langer, schwerer Krankheit stirbt Bernhard Walterbach am 26. Juli1997 zuhause in seiner Wohnung in Rheine. Seine Beerdigung, an dem auch die Rheinenser Bevölkerung zahlreich teilnahm, wurde u.a. von seinem ehem. Orchester und einem vom Bundesministerium der Verteidigung vorgesehenen Ehrengeleit der Bundeswehr begleitet. 

Quelle:

https://www.facebook.com/DasRitterkreuz/ Vielen Dank für die freundliche Unterstützung!